Carl
Johann
Strunz (1735 -1793)
Vater von Carl Christian Strunz. Er war
ein
angesehener Obersteiger in einem Schacht des
Kurfürsten von Sachsen. |
Bereits Carl Christian
Strunz (1761-1833) beschäftigte sich mit der
Familienforschung und hielt alle Daten in
Schriftform fest. Er schrieb u.a., dass Tobias Strunz der Ältere
1615 in Nordböhmen
geboren wurde (lt. Geschichte vermutlich aus
dem Umkreis von Kaaden). Seine Eltern flüchteten zu
Beginn des Dreißigjährigen Krieges nach
Sachsen, denn bekanntlich waren diese
Gefechte ein heftiger Religionskrieg. Unsere
Glaubensflüchtlinge fanden im Erzgebirge
(Oberschlema) Zuflucht. Tobias Strunz der
Ältere wurde dort begraben.
Wir gehen in die Geschichte weiter
zurück:
Die Familie Strunz gehörte zu den
Patrizierfamilien in Bayern, obwohl sie
ursprünglich aus Österreich stammte. Sie
erblühte im 14. Jahrhundert in Augsburg, in
Ulm und in Regensburg. Sie verbreitete sich
in Deutschland weiter und Nachfahren lebten
in Schlesien, Thüringen und Holstein. Die
alte geadelte Familie Strunz des Krain, war
bereits um 1300 ausgestorben. Doch es
ist möglich, dass die bayrische
Linie von dieser
abstammte, da das Wappen und die Burg des
Ritters von Strunz lange Zeit im Besitz der
Ulmer Patrizierfamilien waren.
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Woher Carl Christian Strunz diese
Geschichte wusste, wissen wir nicht.
Vielleicht wurde diese von Generation zu
Generation mündlich
überliefert, bis Carl Christian Strunz diese
aufschrieb.
Resultierend aus dem
Religionsfrieden von Augsburg
(25.
September 1555), geschah die Grundregel von cujus Regio, ejus religio.
Dies hieß, dass die Religion eines
Herrschers des Landes angenommen werden muß.
Wenn nicht, so blieb nur die Flucht. Insoweit
wissen wir, dass all unsere Strunz-Vorfahren
Protestanten waren.
1615, als
Tobias Strunz der Ältere geboren wurde, war
die Rivalität zwischen den Katholiken und
den Protestanten, durch den Dreißigjährigen
Krieg, der 1618 begann, regelrecht
explodiert. Wir glauben, dass Tobias' Eltern
deshalb nach Sachsen flohen, in dem sie
unter der lutherischen Herrschaft
entsprechend der Grundregel von cujus Regio
ejus religio sicher leben konnten. Der
Dreißigjährige Krieg wütete in Sachsen ganz
besonders. Gebäude und Kirchen sind in Brand
geraten und viele geschichtliche
Aufzeichnungen wurden vernichtet. Auch im
II. Weltkrieg gingen viele Unterlagen
verloren und Kirchenbücher wurden
beschädigt. Erste Aufzeichnungen zu
Geburten, Trauungen sowie Sterbedaten für
die entsprechenden Ortschaften, kann man
erst ab ca. 1750 einsehen. Den genauen
Abstammungsnachweis unseres Vorfahren Tobias Strunz dem Älteren zu
finden, wird dadurch äußerst beschwerlich.
Nur ein Zufall könnte helfen.
Nachfahren von Tobias Strunz dem Älteren (in
Bearbeitung)
16. März 2011
Etwas weitergebracht hat mich das erste Buch
"Familiengeschichte, Strunz" (1941) von
Paul Rudolf Strunz, Darin fand ich folgende
Informationen, die unsere bisherige
Vermutung bestätigen:
"Nach mündlicher Überlieferung sollen die
ältesten Ahnen als Protestanten nach der
Reformation (1517) über den Erzgebirgskamm
herüber aus dem Sudetenland gekommen sein."
Weiter entnahm ich aus dieser Quelle, dass
ein früherer Hochschulprofessor Dr. Franz
Strunz aus Wien, in seinem Brief vom 18.
März 1939 (vermutlich an den Buchautor)
folgendes schrieb: " Die Strunzen im
Egerland und in der Karlsbader Gegend,
ferner die an der bayrisch-sächsischen
Grenze, sind nachweisbar mit uns verwandt.
Es ist mir bekannt, dass unsere Familie in
Bayern (Fichtelgebirge, Wunsiedel, Bayreuth,
Nürnberg) und Sachsen (Chemnitz) ansässig
ist."
Ein weiteres Zitat aus diesem Brief:
"Wir sind zweifellos im 17. oder 18.
Jahrhundert über Eger oder übers Erzgebirge
nach Bayern und Sachsen gewandert."
In der Kirche zu Marienberg könne man eine
große Exulanten-Tafel finden, die auf die
starke Einwanderung aus dem Sudentenland
hinweist.
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Das Wappen des Geschlechtes
STRUNZ
Dieses Wappen fand ich ebenfalls
im Buch von Paul Rudolf Strunz.
Dazu hätte der bereits
oben genannte Hochschulprofessor
Dr. Franz Strunz aus Wien,
folgendes erklärt:
"Dieses Wappen des
"Geschlechtes Strunz" ist in
unserer Familie überliefert
worden. Es ist offenbar eine
Nachbildung des im Wappenbuch
von Siebmacher, Teil III, Seite
55, und im Rietstap, J. B.
Armonial general contenant la
description des armoiries des
familles nobles et patriciennes
de I'Europe, Gouda 1861, Tome
II, page 859
abgedruckten österreichischen Wappens der
"Strunze".
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"Der Nachweis, dass unser Stamm
berechtigt ist, dieses Wappen in
dieser Form der Nachbildung zu
führen, erscheint noch nicht als
zweifelsfrei erbracht, solange nicht
urkundlich festgestellt werden kann,
dass unsere sächsische Linie ein
Zweig der sudetendeutschen zur
Führung des Wappens berechtigten
Familie Strunz ist. Allerdings
dürften rechtlich keine Bedenken
bestehen, dass die Vertreter unseres
Stammes diese Nachbildung durch eine
ausdrückliche Erklärung als ihr
Familienwappen annehmen." Soweit
die rechtliche Erklärung von Paul
Rudolf Strunz. |
Herkunft und Bedeutung des Familiennamen
Strunz
Für diese Beschreibung nehme ich dankbar
nochmals das obige Buch zur Hand. Bisher
waren mir nur Erklärungen wie "die Herkunft
wäre Alt-Strunz in Schlesien", womit gewiss
schon eine familiäre Verbindung bestehen
könnte oder der Begriff Strunz als die
verächtliche Bezeichnung für Streuner
bekannt. Nun aber folgende auch
nachvollziehbare Erklärung:
In alten Kirchenbüchern wurde er auch
Struntz, Strunze, Struntze, Struns oder
lateinisch als Strunzius geschrieben. Zur
Deutung des Namens müsse man auf die Zeit
seiner Entstehung zurückgreifen, also auf
die im elften Jahrhundert herrschende Form
der Deutschen Sprache, das
Mittelhochdeutsch. Darin heißt Strunz =
Lanzensplitter, Speersplitter, siehe Grimms
"Großes Wörterbuch". "Zweifellos steckt
in "Strunz" das Wort "Strunk", "abgehauener
Stamm, ferner die germanische Wurzel "struk",
auch das Wort "Strauch" hängt mit Strunz
zusammen. Auch das bestätigte der
Hochschulprofessor Dr. Franz Strunz aus der
österreichischen Linie. Der Name tritt als
Orts- und Flurname auf. In Schlesien gibt es
den Ort Alt-Strunz, im Sudetenlande die
"Strunzschen Schloßgüter" in Niemtschau und
Winteritz bei Maschau im Kreis Kaaden, bei
Marienberg / Sa. im Gebirge das "Strunzsche
Vorwerk" - Bergkarte 1698 -.
Wir danken auch unserer Verwandten Sheila Strunz
aus Florida / U.S.A., für die Informationen
unseres Astes.
Etwas Werbung für die Verwandtschaft in
Costa Rica
Zauberhafte Gitarrenklänge von
J. Strunz & A. Farah. Gitarrenkunst vom Feinsten |